Das Bewusstsein, also du selbst, bist wie der Kapitän auf der Brücke eines Schiffes. Der Kapitän muss der Besatzung die richtigen Befehle erteilen, die dann ausgeführt werden und das Schiff auf dem vom Kapitän gewünschten Kurs halten. Also muss du deinem Unterbewusstsein die richtigen Anweisungen geben (in Form von Gedanken und inneren Bildern). Es steuert dann dein Lebensschiff gemäss deinen Anweisungen.
„Du bist das Bewusstsein und das Unterbewusstsein ist dein Werkzeug!“
Bewusstsein einfach erklärt – Beispiele zur Funktionsweise!
Dein Bewusstsein ist dein objektiver oder denkender Verstand. Es hat keine Erinnerung und kann nur einen Gedanken zur Zeit behalten. Dieser Verstand hat vier wesentliche Funktionen. Erstens identifiziert er eingehende Informationen. Dies sind Informationen, die durch einen der sechs Sinne empfangen werden – Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Tasten oder Fühlen.
Dein Bewusstsein beobachtet und kategorisiert fortwährend, was um dich herum vor sich geht. Um dies zu verdeutlichen, stellen dir vor, dass du auf dem Gehsteig bist und die Strasse überqueren willst. Du trittst vom Bordstein auf die Strasse. In dem Moment hörst du das Geräusch eines Automotors. Du drehst dich auf der Stelle herum und blickst in die Richtung des fahrenden Autos, um das Geräusch und seine Herkunft zu identifizieren. Dies ist die erste Funktion.
Die zweite Funktion deines Bewusstseins ist Vergleichen. Die Information über das Auto, das du gesehen und gehört hast, wird sofort in dein Unterbewusstsein geschickt. Dort wird es mit allen deinen bis dahin abgelagerten Informationen und Erfahrungen mit fahrenden Autos verglichen.
Wenn das Auto zum Beispiel einen Block entfernt ist und sich mit etwa 50 Stundenkilometern bewegt, sagt dein Unterbewusstsein, dass keine Gefahr besteht und du weitergehen kannst. Wenn das Auto sich jedoch mit 90 Stundenkilometern auf dich zubewegt und nur 100 Meter entfernt ist, erhaltest du eine „Gefahrmeldung“, die weitere Aktionen deinerseits auslöst. Die dritte Funktion deines Bewusstseins ist Analyse, und sie geht immer der vierten Funktion, Entscheidung, voran.
„Du bist nicht dein Körper. Du bist nicht deine Persönlichkeit. Du bist nicht dein Unterbewusstsein. Du bist das Bewusstsein das all das wahrnimmt und diktiert.“
Dein Bewusstsein funktioniert ganz ähnlich einem binären Computer, indem es zwei Funktionen erfüllt: Es akzeptiert oder verweigert Daten, wenn es eine Wahl oder Entscheidung trifft. Es kann sich nur mit einem Gedanken zurzeit befassen, positiv oder negativ, ja oder nein. Es sortiert ständig Eindrücke, wobei es entscheidet, welche für dich wichtig sind und welche nicht.
Du gehst also über die Strasse, hörst das Auto und siehst, dass es auf dich zurast. Aufgrund deiner Kenntnis der Geschwindigkeit von fahrenden Autos sagt deine Analyse dir, dass du dich in Gefahr befindest und eine Entscheidung erforderlich ist. Deine erste Frage lautet: „Kann ich ausweichen? Ja oder nein?“ Wenn die Entscheidung „Ja“ ist, lautet deine nächste Frage: „Mache ich einen Sprung nach vorn? Ja oder nein?“ Wenn die Entscheidung aufgrund von Gegenverkehr „Nein“ lautet, ist deine nächste Frage: „Mache ich einen Sprung rückwärts? Ja oder nein?“ Wenn deine Entscheidung „Ja“ lautet, so wird diese Botschaft sofort in dein Bewusstsein übermittelt, und im Bruchteil einer Sekunde springt dein ganzer Körper zurück und aus dem Weg, ohne zusätzliche Gedanken oder Entscheidungen deinerseits.
Du musst nicht dein Bewusstsein benutzen, um darüber nachzudenken, ob du deinen rechten oder linken Fuss zuerst zurücksetzen sollst. Nachdem du einmal den Befehl gegeben hast, von deinem bewussten an deinen unbewussten Verstand, wurden alle erforderlichen Nerven und Muskeln koordiniert und in einem einzigen Augenblick in Aktion gesetzt, um deinem Befehl Folge zu leisten.
Dein Unterbewusstsein arbeitet dann schätzungsweise mit der 30 000fachen Geschwindigkeit deines Bewusstseins. Du kannst dieses Arbeitstempo demonstrieren, indem du deine Hand vor dich ausstreckst und deine Finger hin und her wackelst. Indem du alle Bewegungskoordination deinem Unterbewusstsein übergibst, fällt dir das nicht schwer. Dann versuchst du, einen Faden einzufädeln, dieses Mal, indem du dein Bewusstsein benutzen, und siehst, wieviel geistige Anstrengung und Konzentration du ausüben musst, um einige kleine Bewegungen mit deiner Hand auszuführen, wenn dein Unterbewusstsein nicht arbeitet.
Dein Bewusstsein funktioniert wie der Kapitän eines Unterseeboots, der durch ein Periskop die Oberfläche beobachtet. Nur er kann etwas sehen. Nur seine Wahrnehmung von dem, was auf der Oberfläche vorgeht, ist der Mannschaft verfügbar. Was der Kapitän sieht, fühlt und entscheidet, wird sofort durch das ganze Boot weitergeleitet, und die ganze Mannschaft gerät in Bewegung, um seine Anordnungen auszuführen.
Unterbewusstsein einfach erklärt – Beispiele zur Funktionsweise
Dein Unterbewusstsein gleicht einer gewaltigen Datenbank. Seine Kapazität ist nahezu unbegrenzt. Es speichert ständig alles, was dir jemals zustösst. Im Alter von 21 Jahren hast du bereits mehr als 100 000mal den Umfang der kompletten Enzyklopädie Britannica gespeichert. Ältere Leute sind unter Hypnose in der Lage, sich mit perfekter Klarheit an Ereignisse zu erinnern, die 50 Jahre zurückliegen. Es ist deine bewusste Erinnerung, die zweifelhaft ist.
Die Funktion deines Unterbewusstseins ist, Daten zu speichern und aufzurufen. Seine Aufgabe ist es sicherzustellen, dass du auf die Weise reagierst, in der du programmiert bist. Dein Unterbewusstsein sorgt dafür, dass alles, was du tust und sagst, einem Muster folgt, das mit deinem Selbstkonzept, deinem „Meisterprogramm“ in Einklang steht. Dein Unterbewusstsein ist subjektiv, es denkt oder überlegt nicht unabhängig; es folgt bloss den Befehlen, die es von deinem Bewusstsein empfängt. Wenn man sich dein Bewusstsein als einen Gärtner vorstellt, der die Samen sät, so wäre dein Unterbewusstsein der Garten oder die fruchtbare Erde, in der die Samen keimen und wachsen.
Dein Bewusstsein kommandiert, und dein Unterbewusstsein gehorcht. Es ist ein Diener, der keine Fragen stellt und Tag und Nacht dafür sorgt, dass dein Verhalten mit deinen Gedanken, Hoffnungen und Wünschen übereinstimmt. Dein Unterbewusstsein züchtet entweder Blumen oder Unkraut im Garten deines Lebens, je nachdem, was du durch die geistigen Äquivalente pflanzt.
„Unsere unbewussten Überzeugungen und Glaubenssätze diktieren und kontrollieren alle unsere bewussten Handlungen.“
Dein Unterbewusstsein hat einen homeostatischen Impuls. Es hält Ihre Körpertemperatur auf 37 Grad Celsius, lässt dich regelmässig atmen und lässt dein Herz mit einer bestimmten Frequenz schlagen. Durch dein autonomes Nervensystem erhält es die Balance unter deinen Hunderten von Chemikalien in deinen Milliarden von Zellen, so dass deine ganze physische Maschine die meiste Zeit in vollkommener Harmonie funktioniert.
Dein Unterbewusstsein praktiziert auch Homeostase in deinem Geist, indem es dich auf die gleiche Weise denken und handeln lässt, wie du in der Vergangenheit gehandelt und geredet hast. Dein Denk- und Verhaltensgewohnheiten sind alle in deinem Unterbewusstsein gespeichert. Es hat sich all deine Komfortzonen gemerkt und arbeitet daran, dich innerhalb dieser Zonen zu halten. Dein Unterbewusstsein sorgt dafür, dass du dich, jedesmal wenn du etwas Neues oder anderes versuchst oder irgendeins deiner etablierten Verhaltensmuster ändern willst, dich emotional und physisch unbehaglich fühlen.
Du kannst fühlen, wie dein Unterbewusstsein dich jedesmal zurück in deine Komfortzone zieht, wenn du etwas Neues versuchst. Sogar der Gedanke, etwas anders zu machen, als du gewohnt bist, lässt dich angespannt und unbehaglich fühle. Sich für eine neue Stelle bewerben, die Führerscheinprüfung machen, neue Kunden besuchen, eine neue, herausfordernde Aufgabe annehmen oder sich jemandem vom anderen Geschlecht nähern und sich linkisch und nervös vorkommen – dies sind alles Beispiele, wie du dich ausserhalb deiner Komfortzone fühlst.
Wenn du wachsen willst und aus deiner Komfortzone herauswillst, musst du bereit sein, dich die ersten Male ungeschickt und ungemütlich zu fühlen. Wenn ein gutes Leben etwas wert ist, so ist es wert, dafür ein paar psychologische Niederschläge einzustecken, bis du eine neue Komfortzone auf einer höheren Kompetenzebene entwickelt hast.
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